Cybermobbing ist jede Art von absichtlichem Beleidigen oder Belästigen im Internet. Dies kann über Social Media, Online-Spiele oder per SMS geschehen. Die Täter (auch „Bullys“ genannt) sind manchmal nur online aktiv, viele schikanieren Menschen aber auch in der Offline-Welt.
Internet-Trolle: Personen, welche im Internet beleidigende und häufig vom Thema ablenkende Kommentare einstellen, werden als Trolle bezeichnet. Es ist deren Absicht, andere zu provozieren, zu ärgern oder sauer zu machen. Du kannst mehr über Internet-Trolle in Teil 2 erfahren.
Schikane: Wiederholtes Senden von beleidigenden, verletzenden oder bedrohlichen Nachrichten.
Hassgruppen: Es gibt Gruppen-Chats, in denen fiese Sachen über jemand anderen gesagt werden. Manchmal wird eine bestimmte Person auch dadurch gemobbt, indem sie absichtlich von einem Gruppen-Chat ausgeschlossen wird.
Verleumdung und Gerüchte: Gerüchte oder Lügen über jemanden im Internet verbreiten.
Doxing und Bloßstellung: Private Informationen oder vertrauliches Material im Internet veröffentlichen, um dem Opfer zu schaden.
Es gibt verschiedene Erklärungen für das Verhalten der Täter. Hier sind einige mögliche Beispiele:
Vielleicht verspürst du den Drang, dich zu verteidigen und zurückzuschlagen. Das Problem ist aber, dass die Täter häufig genau auf das aus sind – dich zu provozieren und eine Reaktion zu sehen. Aus diesem Grund kann Zurückschlagen die Situation schlimmer machen.
Es ist wichtig, die Angriffe zu dokumentieren. Das kann dir helfen, die Vorfälle zu melden und zu erklären, was passiert ist. Am einfachsten ist es, Screenshots von den unangenehmen Nachrichten oder Online-Beiträgen zu machen. Falls du das Beweismaterial nicht auf deinem Handy haben willst, kannst du es auch an ein Elternteil zur Aufbewahrung weiterleiten.
Cybermobbing-Täter können auf den meisten Online-Diensten direkt gemeldet werden.
Es ist auch wichtig, dass du eine erwachsene Vertrauensperson über das Problem informierst. Sie kann dich beraten und dir helfen, zu entscheiden, ob Ihr den Vorfall an der Schule oder sogar bei der Polizei melden solltet. Du kannst dir auch anonym Rat bei der Nummer gegen Kummer holen.
Die meisten Online-Dienste bieten die Funktion, bestimmte Leute zu blockieren. Du kannst deine Profile auf Sozialen Netzwerken auch auf privat stellen. Das wird es für Täter schwieriger machen, dich anzugreifen.
Was die Menschen um uns herum sagen und tun kann einen Einfluss darauf haben, wie wir über uns selbst und unser Leben denken. Wenn jemand etwas tut oder sagt, das uns verletzt, ist es üblich, Gefühle von Traurigkeit oder Wut zu empfinden. Hier schauen wir uns Strategien an, die dir helfen können, auf konstruktive Weise mit deinen Gefühlen umzugehen.
Vergiss nicht, es ist nicht deine Schuld, wenn du gemobbt wurdest. Manchmal kann es helfen, ein bisschen Abstand vom Internet zu nehmen und mal so richtig abzuschalten. Setz dich mit jemandem zusammen, mit dem du dich über deine Erfahrung austauschen kannst und mach etwas, das dir Freude bereitet.
Hast du bemerkt, dass jemand anderes online gemobbt wird? Es könnte für diese Person echt hart sein, dieses Problem selbst zu bewältigen. Du kannst aber helfen!
Es kann sein, dass dich das Mobbing wirklich wütend macht. Es ist aber auch nicht richtig, im Gegenzug den Täter zu mobben. Dies könnte die Situation schlimmer machen und auch dich in Schwierigkeiten bringen. Stattdessen kannst du auf positive Weise zeigen, was du von der Schikane hältst: Kommentiere unter die Beiträge des Opfers und sag etwas Nettes.
Falls das Cybermobbing in bestimmten Gruppen oder Chats stattfindet, ist es am besten, diese zu verlassen. Je weniger Follower das Mobbing verfolgen, umso weniger Macht hat der Täter.
Erkundige dich, wie es dem Opfer geht. Mach der betroffenen Person klar, dass du auf ihrer Seite stehst. Manchmal kann es auch sehr helfen, einfach über das Problem zu sprechen – also nimm dir etwas Zeit, zuzuhören.
Du bist nicht alleine dafür zuständig, das Problem zu lösen. Ermutige das Opfer, eine erwachsene Vertrauensperson zu informieren. Erinnere die betroffene Person daran, dass es okay ist, um Hilfe zu fragen. Wenn du willst, kannst du auch anbieten, die Person zum Gespräch zu begleiten.
Lassen Sie uns per E-Mail wissen, falls es ein Thema gibt, über das wir sprechen sollten: