Soziale Netzwerke können sich auf unterschiedliche Weise auf Kinder, ihre Sozialkompetenz, Gefühle der Verbundenheit und der Zugehörigkeit auswirken. Diese Auswirkungen sind im großen Maße kontextabhängig und es kommt auch darauf an, ob echte zwischenmenschliche Kontakte in der Offline-Welt mit dem Internet ersetzt werden. Das Internet macht es aber auch einfacher, mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben. Zudem ist es möglich, Online-Gemeinschaften beizutreten und sich mit gleichgesinnten Menschen auszutauschen.
Das Internet erleichtert den Zugang zu Selbsthilfe-Ressourcen, kostenlosen und anonymen Beratungsangeboten und motivierenden Erfahrungsberichten. Dies kann Kindern helfen, Unterstützung zu finden, wenn es ihnen unangenehm oder peinlich ist, das Problem mit jemandem persönlich zu besprechen. Hilfsangebote und -Material zu Online-Themen können beispielsweise unter diesem Link gefunden werden.
Im Internet können Kinder viele spannende und bildungsfördernde Inhalte finden. Es gibt Lernvideos, die schwierige Unterrichtsstoffe zugänglicher machen oder Kindern Anregungen zum Basteln und Spielen geben. Das hilft nicht nur beim Schulerfolg, sondern ermöglicht es auch, eigene Interessen zu entdecken und zu fördern.
Wenn ein Kind in einen Chat oder ein Spiel vertieft ist, kann sich die Schlafenszeit schnell nach hinten verschieben. Ein weiteres Problem in Bezug auf Handys und Schlaf ist die Helligkeit des Bildschirms. Das künstliche Licht kann den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflussen und das Einschlafen erschweren.
Die Abkürzung FOMO (engl.: Fear Of Missing Out) steht für die Angst, etwas zu verpassen. Für viele Kinder und Jugendliche ist das Internet eine Erweiterung ihrer „echten“ Welt. Dadurch gewinnen Ereignisse auf Facebook und Co. auch an großer Bedeutung. Kinder und Jugendliche können nervös werden, wenn sie für längere Zeit offline sind, weil sie neue Beiträge oder Gespräche zwischen Freunden verpassen könnten. Was heute Abend in den Sozialen Medien passiert, könnte morgen Thema Nummer 1 an der Schule sein.
In schwerwiegenden Fällen kann die übermäßige Handynutzung weitreichende negative Folgen für das Leben eines Kindes haben und ein Kind könnte sich vehement dagegen wehren, das Handy wegzulegen. Forschung, die darauf hindeutetet, dass sich digitale Spiele wie Drogen auf das Gehirn auswirken, haben in dieser Hinsicht Schlagzeilen gemacht. Zahlreiche Experten weisen jedoch darauf hin, dass der Begriff „digitale Sucht“ übertrieben ist. Tatsächlich ist eine Internet- oder digitale Sucht keine offiziell anerkannte psychische Erkrankung.
Sich digital selbst zu verletzen bedeutet, dass jemand ein falsches Profil auf einem Sozialen Netzwerk erstellt und es dazu nutzt, verletzende Nachrichten und Kommentare an sein echtes Konto zu senden. Es wird angenommen, dass dieses Verhalten einen Hilferuf darstellt. Die betroffene Person könnte hoffen, dass andere das „Mobbing“ bemerken und dem Opfer Unterstützung anbieten und Komplimente machen, um den „Täter“ zu bekämpfen.
Viele junge Menschen haben das Bedürfnis, Fotos von sich selbst ins Internet zu stellen. „Likes“ und Kommentare werden als Maßstab ihrer Attraktivität empfunden und beeinflussen das Selbstwertgefühl. Instagram wird von bearbeiteten Bildern perfekter Körper überflutet. Fotofilter dienen dazu, das perfekte Selfie zu erstellen. Dies kann unrealistische Schönheitsideale hervorbringen. Es gibt sogar schädliche Internetgruppen, welche Essstörungen verherrlichen. Das Gute ist aber, dass Online-Kampagnen zur Förderung von Körper-Positivität immer beliebter werden.
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