Top 10 Handy-Regeln für Ihr Kind

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Online-Regeln sind wichtig für Ihr Kind und können zu einem ausgeglichenen und gesunden Umgang mit dem Internet beisteuern. Ein offenes Gespräch über Bildschirmzeiten, Posts etc. kann eine vertrauensvolle Basis zwischen Ihnen und Ihrem Kind bezüglich der Internetnutzung schaffen.
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Wozu brauchen wir Handyregeln?


Kindern und Jugendlichen ein Smartphone zur Verfügung zu stellen bedeutet immer auch automatisch, ihnen gewisse Privilegien und Verantwortungen zuzugestehen. Daher sollten von Anfang an klare Regeln gesetzt werden, mit deren Befolgung unerwartete Kosten und sonstige Schäden vermieden werden können.

Dies kann sich natürlich dann schwierig gestalten, wenn Ihr Kind bereits ein Gerät besitzt, welches es uneingeschränkt nutzen darf. In diesem Fall empfiehlt es sich dennoch, ein Gespräch über Online-Sicherheit und Grenzen der Internetnutzung Ihres Kindes zu führen.


Tipp:

Fertigen Sie eine „Handyvereinbarung“ an, die sie beide unterschreiben. Diese kann Ihnen helfen, den Überblick über die Internetnutzung Ihres Kindes zu behalten und bietet zudem eine Gelegenheit, Ihre Beweggründe hinter den einzelnen Regeln zu erklären.

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Worauf Sie bei der Handy-Nutzung achten sollten


1. Bildschirmzeit

Wie lange sollte Ihr Kind täglich maximal das Handy nutzen dürfen? Diese Frage muss individuell beantwortet werden. Zeit vor dem Bildschirm sollte aber weder Schulaufgaben, noch Schlafrhythmus oder Sozialleben Ihres Kindes einschränken und stören. Vor dem Einschlafen längere Zeit auf einen hellen Handybildschirm zu schauen, kann außerdem negative Auswirkungen auf den Schlaf haben.


Was können Eltern tun?

  • Stellen Sie Regeln auf, die Ihnen persönlich angemessen erscheinen
  • Das Handy sollte eine Stunde vor der Schlafenszeit weggelegt werden
  • Es sollten sich möglichst keine technischen Geräte im Schlafzimmer befinden
  • Gehen Sie selbst mit gutem Vorbild voraus


2. Passwörter

Erklären Sie Ihrem Kind die Wichtigkeit sicherer Passwörter und erinnern Sie es daran, diese geheim zu halten.


3. Privatsphäre

Erklären Sie Ihrem Kind, dass seine Profile auf Sozialen Netzwerken auf „privat“ gestellt sein sollten und erinnern Sie es, keine „Follow“- und Freundschaftsanfragen von Unbekannten anzunehmen. Erklären Sie, wie diese Maßnahmen eine sichere Nutzung des Internets erlaubt und helfen Sie Ihrem Kind, die Einstellungen entsprechend anzupassen.


4. Posten und teilen

Reden Sie mit Ihrem Kind darüber, was online geteilt werden sollte und was nicht. Sprechen Sie hierbei sowohl über Textbeiträge, Bilder, als auch Videos. Erklären Sie, dass Beiträge, die einmal online veröffentlicht wurden, nicht mehr vor Fremdzugriff geschützt sind und oft nie endgültig gelöscht werden können.


5. Respekt gegenüber anderen

Machen Sie Ihrem Kind deutlich, dass gegenseitiger Respekt online von ebenso großer Bedeutung ist wie im alltäglichen Leben. Erklären Sie, dass auf der anderen Seite des Bildschirms immer eine Person mit realen Gefühlen sitzt.

Wenn Ihr Kind Fotos von anderen Menschen hochladen möchte, sollte es diese immer erst um Erlaubnis bitten. Das gilt selbstverständlich auch für Sie als Eltern! Um also ein gutes Vorbild zu sein, sollten Sie Ihr Kind auch stets um Erlaubnis bitten, bevor Sie dessen Fotos ins Internet stellen.


6. Apps, Spiele, Webseiten

Fragen Sie Ihr Kind, welche Apps, Spiele oder Webseiten es mag oder gerne einmal nutzen würde. Lassen Sie sich diese von Ihrem Kind zeigen, um einschätzen zu können, ob sie altersgemäß sind. Bleiben Sie hierbei aber positiv und erklären Sie Ihrem Kind, aus welchen Gründen Sie Einwände haben.

Die Liste erlaubter Webseiten sollte gelegentlich überarbeitet werden. Es ist möglich, dass Ihr Kind durch Freunde neue Plattformen kennenlernt, die in Ihren Augen nicht altersgerecht sind. Seien Sie auch hier bereit, Ihre Einwände offen zu erläutern. Oft sind auch die Altersempfehlungen der entsprechenden Webseiten hilfreich beim Einschätzen eines angemessenen Nutzeralters. So sind Facebook und Instagram beispielsweise für Nutzer über 13 Jahren konzipiert.


7. Kosten

Wenn die Handynutzung Ihres Kindes über einen Vertrag mit eingeschränktem Datenvolumen geregelt ist, sollten Sie ihm erklären, wie es seinen Datenverbrauch reduzieren kann und es ermutigen, vorhandene WiFi-Netzwerke zu nutzen. Sie können auf dem Handy außerdem das Herunterladen zahlungspflichtiger Apps sowie von In-App-Einkäufen deaktivieren.


8. Schulrichtlinien

Machen Sie sich mit den Regeln vertraut, die die Schule Ihres Kindes betreffend der Nutzung von Mobiltelefonen aufgestellt hat.


9. Fremde

Erklären Sie Ihrem Kind die Risiken, die Gespräche mit Unbekannten bergen. Es ist zum Beispiel hilfreich, Ihr Kind mit bekannten Grooming-Techniken bekannt zu machen, sodass es potentielle Gefahren selbst erkennen kann. Zeigen Sie Verständnis für die Freude Ihres Kindes am Kennenlernen neuer Menschen, betonen Sie aber auch, dass hierbei stets Vorsicht geboten ist und erinnern Sie es, sich nie mit Personen zu treffen, die es nicht bereits persönlich kennt.

Zeigen Sie Ihrem Kind wenn nötig, wie es andere Nutzer melden und blockieren kann.


10. Regelmäßige Gespräche

Versichern Sie Ihrem Kind, dass Sie den Spaß am Internet verstehen und immer gerne von seinen Online-Abenteuern hören möchten. Lassen Sie es wissen, dass es sich auch mit Fragen und Sorgen an Sie wenden kann.

Es kann natürlich trotzdem vorkommen, dass Ihr Kind auf Probleme stößt, über die es lieber nicht mit Ihnen sprechen möchte. Sorgen Sie dafür, dass für diese Fälle eine weitere Vertrauensperson oder Kontakte anonymer Hilfsorganisationen wie der Nummer gegen Kummer zur Verfügung stehen.