Die Online-Welt Ihres Kindes

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Die Online-Umgebung Ihres Kindes näher kennenzulernen und zu verstehen wird bei Diskussionen über digitale Kindererziehung oft vernachlässigt. Dabei können Sie mit Ihrem Kind weit mehr als nur Regeln und Einschränkungen teilen.
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Betrachten Sie das Internet aus der Perspektive Ihres Kindes


Erkennen Sie die positiven Seiten des Internets

Man sagt mit Recht, dass Kindern durch das Internet die ganze Welt offensteht. Es ist schwer in Worte zu fassen, welche schier unendlichen Möglichkeiten es Ihrem Kind bietet - zu lernen, zusammenzuarbeiten, zu spielen und zu kommunizieren, Inhalte zu konsumieren und selbst Inhalte zu schaffen. Leider liegen auch die Risiken der Internetnutzung in ebendieser Menge an Inhalten verborgen.



Perspektivenwechsel

Es wird Ihnen leichter fallen, Ihr Kind zu schützen, wenn Sie erst verstanden haben, wie dessen Online-Erfahrung wirklich aussieht.

Einen Dialog zu beginnen ist immer einem Nachforschen hinter dem Rücken des Kindes vorzuziehen. Kinder und Jugendliche werden diesen Rollenwechsel genießen. Sagen Sie Ihrem Kind, dass Sie weder seine privaten Nachrichten lesen möchten, noch wollen, dass es sein Handy ausschaltet - sondern lediglich zu verstehen versuchen, wofür es dieses benutzt.


Folgende Fragen sind beispielhaft dafür, wie sie Ihr Kind ermutigen können, über seine Online-Welt zu sprechen:

  • Was macht dir besonders Spaß? Was stört dich?
  • Was sind aktuelle Trends?
  • Wem folgst du auf Instagram?
  • Was bedeutet FOMO (Fear of Missing Out)?
  • Schauen Sie gemeinsam YouTube Videos.


Haben Sie Verständnis dafür, wenn Ihr Kind nicht auf Sozialen Medien mit Ihnen befreundet sein möchte. Es ist in diesem Fall besser, Kindern und Jugendlichen ihre Privatsphäre zu lassen, da es sonst passieren kann, dass diese sich geheime Zweitprofile anlegen, um den Schein eines „lumpenreinen“ öffentlichen Profils aufrecht zu erhalten.



Gefahren vom Kind erklären lassen

Lassen Sie sich von Ihrem Kind die Risiken zurückerklären und erkunden Sie, wie umfassend dessen Wissen über die Gefahren des Internets bereits ist. Ausgehend von Erfahrungen aus der Schule, mit jüngeren oder älteren Geschwistern, fragen Sie worin es besondere Risiken der Internetnutzung sieht.

Direkt mit dem Thema Nacktfotos und Sexting ins Gespräch einzusteigen wird bei Ihrem Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine ablehnende Reaktion stoßen. Es ist besser, über einen längeren Zeitraum hinweg mehrere Gespräche zu führen. Eine positive Herangehensweise hilft, dass Ihr Kind sich zunehmend wohler dabei fühlen wird, sich Ihnen anzuvertrauen.