Es kann verlockend sein, einem Cybermobbing-Täter zu antworten. Vielleicht verspürst du sogar ein Bedürfnis nach Rache. Bedenke aber, dass dich das in Schwierigkeiten bringen und das Mobben schlimmer machen könnte. Es könnte auch deine Wut verstärken. Die folgenden Techniken könnten dir stattdessen helfen, deine Fassung zu bewahren:
Nimm dir einen Moment Bedenkzeit, bevor du handelst. Gefühle und Gedanken nehmen häufig an Intensität ab, wenn man ein wenig abwartet.
Konzentriere dich auf deine Atmung und versuche länger auszuatmen, als einzuatmen.
Schließe die Augen und höre beruhigende Musik oder einen lustigen Podcast. Manchmal können Gefühle von Wut gelindert werden, wenn du dich für ein paar Minuten ablenkst.
Geh eine Runde spazieren oder laufen, tanze in deinem Zimmer oder probiere es mit Schattenboxen. Es kann richtig helfen, sich ordentlich auszutoben und aus der Puste zu kommen.
Statt eine wütende Nachricht in dein Handy zu tippen, kannst du deine Gedanken auf ein Stück Papier schreiben – und es dann zerreißen! Das kann helfen, deinen Ärger rauszulassen, ohne jemanden dabei zu verletzen.
Vertraue dich einem Freund/einer Freundin an oder einer erwachsenen Vertrauensperson. Es könnte dir helfen, das Problem aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Du kannst auch die Nummer gegen Kummer anrufen und anonym mit einer Beratungsperson sprechen.
Malen, Basteln, Schreiben oder Musizieren – all das sind kreative Ventile, welche dir helfen können, deine Gefühle auszudrücken oder dich von deiner Wut abzulenken.
Cybermobbing-Täter sehnen sich nach Aufmerksamkeit. Wenn du sie zurückbeleidigst, haben sie ihr Ziel erreicht. Nicht auf Angriffe zu antworten, kann ein Zeichen von Stärke sein.
Vergiss nicht: Bitte füttere die Trolle nicht.
Internet-Trolle sind Menschen, welche durch fiese Kommentare Unruhe im Internet stiften. Sie versuchen, andere wütend zu machen, weil sie Aufmerksamkeit genießen, sich langweilen oder denken, dass es einfach lustig ist. Internet-Trolle sind so ähnlich wie Cybermobbing-Täter. Jedoch im Vergleich zu Cybermobbing-Tätern, kann es häufig sein, dass man Internet-Trolle nicht persönlich kennt. Sie bleiben gerne anonym oder geben vor, jemand anderes zu sein.
Was tun, wenn man einem Internet-Troll begegnet? NICHT FÜTTERN – keine Aufmerksamkeit schenken und nicht auf Kommentare reagieren. Stattdessen melden und blockieren. Sprich mit einer erwachsenen Vertrauensperson, wenn du verunsichert sein oder Hilfe brauchen.
Vielleicht hast du beobachtet, wie ein Freund von dir schikaniert wird. Es ist verständlich, dass dich das wütend machen kann. Es ist aber auch nicht richtig, diese Person zu verteidigen, indem man selbst gehässige Kommentare verbreitet. Im Artikel Cyberbullying findest du einige positive Strategien, um jemandem zu helfen, der gemobbt wird.
Vielleicht hast du das Gefühl, dass du einfach das getan hast, was alle anderen auch tun. Vielleicht war alles auch nur als Scherz gemeint. Du hast aber leider jemanden dabei verletzt und es ist wichtig, dass du dir das eingehst.
Entferne die verletzenden Beiträge, Nachrichten oder Kommentare, welche du ins Internet gestellt hast.
Bist du Mitglied von Gruppen oder Chats, in welchen gehässige Aussagen über andere gemacht werden? Am besten ist es, diesen auszutreten.
Wende dich an dein Opfer und entschuldige dich. Du kannst der betroffenen Person auch deine Unterstützung anbieten. Bitte bedenke aber, dass es sein könnte, dass dein Opfer nicht mit dir sprechen will. Sollte das der Fall sein, ist es wichtig, diesen Wunsch zu respektieren. Manchmal dauert es eine Weile, bis man jemandem vergeben kann.
Falls andere immer noch aktiv am Mobbing teilnehmen, solltest du mit diesen Leuten sprechen und ihnen erklären, warum es falsch ist. Du hast die Chance, zu etwas Gutem beizutragen.
Lassen Sie uns per E-Mail wissen, falls es ein Thema gibt, über das wir sprechen sollten: