Stress und Angst

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Stress und Angst können sich ähnlich anfühlen. Du könntest überwältigt sein oder auch das Bedürfnis haben, einfach davonzulaufen.
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Wie fühlt sich Stress und Angst an?


Kopf

  • Du könntest viele Gedanken auf einmal haben.
  • Du könntest aber auch auf eine Sache fokussiert sein.
  • Du zerbrichst dir den Kopf über Kleinigkeiten.
  • Entspannung und Einschlafen fallen dir schwer.


Körper

  • Schwitzige Hände
  • Schwindelgefühle
  • Zittern
  • Atemprobleme
  • Herzrasen
  • Angespannte Muskeln
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Wieso passiert das?


Stress und Angst haben unseren Vorfahren geholfen, Gefahrensituationen zu bewältigen. Stell dir vor, ein Steinzeitmensch geht durch einen dunklen Wald. Es besteht die Gefahr, dass er einem Wildtier begegnet. Sein Körper bereitet sich darauf vor, wegzulaufen oder diese Bedrohung zu bekämpfen. Dies wird auch als „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion bezeichnet. Das Herz pumpt Blut in die Muskeln, sodass man sich stärker fühlt und die Sinne verschärfen sich.

Unser Körper reagiert in vielen Situationen immer noch so - auch wenn manchmal keine unmittelbare Gefahr besteht. Zum Beispiel könntest du wegen einer bevorstehenden Klassenarbeit gestresst sein. Du könntest auch beunruhigt sein, weil du etwas Verstörendes im Internet gesehen hast. Manchmal fühlt man sich aber auch ängstlich oder gestresst, obwohl es keinen wirklichen Grund dafür zu geben scheint.



Stressige Dinge im Internet


Verstörende Internetseiten, Bilder oder Videos

Du spielst ein Online-Spiel oder klickst auf eine Seite und plötzlich erscheint da etwas, das dich ganz schön schockt. Vielleicht hast du sogar Angst, dass deine Eltern dich erwischen könnten oder dass ein Virus auf deinem Handy gelandet ist.

Am besten ist es aber, deinen Eltern einfach offen davon zu erzählen. Sie können dir erklären, was du da gesehen hast und dir helfen, sowas in der Zukunft zu vermeiden. Wenn es dir peinlich ist, mit deinen Eltern zu reden, kannst du dich auch an die Nummer gegen Kummer wenden.


Cybermobbing

Es gibt Leute, die Spaß daran haben, andere im Internet zu beleidigen. Das kann dazu führen, dass du dich verängstigt oder unwohl fühlst. Wir haben zwei Artikel über Cybermobbing für dich vorbereitet. In diesen kannst du mehr zum Thema erfahren und herausfinden, wie du Hilfe finden kannst.


Nachrichten von Fremden

Es kann passieren, dass man im Internet von Fremden angeschrieben wird und diese dann Dinge sagen, welche einem echt unangenehm sind. Wenn sowas passiert, ist es am besten, mit einer erwachsenen Vertrauensperson zu sprechen. Im Artikel „Online-Grooming“ kannst du mehr zum Thema erfahren.


FOMO, Likes und Follower

Wirst du nervös, wenn du nicht auf dein Handy schauen kannst? Lädst du Facebook oder Instagram immer wieder neu, um zu sehen, ob es etwas Neues gibt? Dies könnte FOMO (engl.: Fear Of Missing Out) sein - die Angst, etwas zu verpassen.

Social Media können großartig sein, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben und Spaß zu haben. Manchmal kann Facebook und Co. aber Besitz von unserem Leben ergreifen. Es kann dazu führen, dass du Angst hast, Beiträge oder Chats deiner Freunde zu verpassen, wenn du mal nicht online bist. Man kann sich auch unter Druck gesetzt fühlen, ständig genügend Likes oder Follower zu bekommen.


Wenn es dir so geht, kannst du Folgendes ausprobieren:

  • Deaktiviere deine Handy-Benachrichtigungen.
  • Triff dich mit deinen Freunden offline.
  • Verbringe Zeit mit deiner Familie.
  • Poste nicht vor dem Schlafengehen.
  • Entfolge Leuten, die dich stressen.
  • Gönne dir eine Pause von Sozialen Medien.
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Was kann ich dagegen tun?


1. Finde heraus, warum du gestresst oder ängstlich bist

Manchmal ist es offensichtlich, warum man nervös ist oder sich gestresst fühlt. Manchmal ist die Ursache jedoch versteckt. Es könnte eine große Sache sein, wie ein Streit, oder viele kleine Dinge, die sich anstauen. Die Sorgen auf ein Stück Papier aufzuschreiben, kann helfen. Vielleicht erkennst du dadurch sogar, dass das Problem gar nicht so groß ist und dass dein Körper einfach überreagiert.


2. Versuche, das Problem zu bewältigen

Nachdem du herausgefunden hast, warum du dich gestresst oder ängstlich fühlst, solltest du etwas dagegen unternehmen.Es kann einem auch gut tun, über das Problem zu sprechen. Vielleicht kann dir eine Vertrauensperson sogar helfen oder eine mögliche Lösung vorschlagen. Manchmal fühlt man sich auch einfach besser, wenn man sich bei jemandem ausgesprochen hat.

Die Lösung für dein Problem hängt von der Situation ab. Sprich mit einer erwachsenen Vertrauensperson, falls du nicht weißt, was du machen kannst. Du kannst auch die Nummer gegen Kummer anrufen. Wenn du dich in unmittelbarer Gefahr befindest, solltest du die 112 wählen.

Einige Probleme kannst du bestimmt auch selbst lösen. Es ist wichtig, dass du deine Sorgen nicht einfach ignorierst. Zum Beispiel, wenn du eine große Hausaufgabe zu erledigen hast.


Zum Beispiel

  1. Schreibtisch vorbereiten
  2. Aufgabenstellung lesen
  3. Ein Kapitel im Buch lesen
  4. Notizen machen
  5. Weiteres Kapitel lesen
  6. Notizen machen
  7. Aufsatzentwurf schreiben
  8. Verbesserungsvorschläge einholen
  9. Aufsatz ordentlich abschreiben
  10. Auf Fehler kontrollieren


3. Manchmal ist es okay, es einfach sein zu lassen

Einige Probleme können nicht gelöst werden oder man muss einfach abwarten, bis es vorbei ist. Stattdessen kannst du versuchen, dich abzulenken oder zu entspannen.

  • Leb deine Kreativität aus
    Bring deine Gefühle durch Kunst oder Musik zum Ausdruck. Du kannst auch etwas Kreatives machen, um deine Aufmerksamkeit einfach auf etwas anderes als dein Problem zu lenken.
  • Komm ins Schwitzen
    Sport kann deinem Körper helfen, sich zu entspannen. Such dir etwas aus, das dir Spaß macht – Laufen, Schwimmen, Tanzen, Yoga oder etwas anderes.
  • Ein motivierender Spruch
    Wiederhole einen positiven Satz, wie „Ich kann das jetzt“ oder „Ich hab das jetzt alles im Griff“.


4. Schreib auf, was dich stresst

Nimm dir einen Zettel und schreib auf, warum du gestresst bist. Leg den Zettel dann weg. Du kannst dich morgen mit dem Problem weiterbeschäftigen.


5. Stell dir eine ruhige Landschaft vor

Es kann helfen, sich ein Bild von einer ruhigen Landschaft im Kopf auszumalen. Du könntest dir zum Beispiel vorstellen, dass du auf einer sonnigen Wiese sitzt. Du hörst die Bienen summen und es weht eine leichte Brise.


6. Vermeide dein Telefon vor dem Schlafengehen

Das helle Displaylicht kann dazu führen, dass du dich wach fühlst und kann das Einschlafen schwer machen. Am besten ist es, das Handy eine Stunde vor der Schlafenszeit auszuschalten.


7. Steh kurz auf

Wenn du wirklich nicht einschlafen kannst, ist es eventuell gut, für eine kurze Zeit aufzustehen. Manchmal kann es einen noch mehr stressen, wenn man zu sehr versucht, einzuschlafen. Du kannst stattdessen etwas Ruhiges tun - zum Beispiel lesen oder Entspannungsmusik hören. Hoffentlich wirst du nach einer Weile schläfriger. Schalte nur ein kleines Licht an und versuche nach 30 Minuten wieder ins Bett zu gehen (oder schon vorher, wenn du müde wirst).

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Ich fühle mich bedroht

Hast du jemanden im Internet getroffen und diese Person fragt dich nach Dingen, die dir Unbehagen bereiten? Dies könnte ein Fall von Cybermobbing oder -grooming sein. In unseren Artikeln zu diesen Themen kannst du mehr dazu erfahren und herausfinden, wie du dir Hilfe holen kannst.

Du kannst auch mit einer Hilfsperson der Nummer gegen Kummer sprechen.

Bist du in unmittelbarer Gefahr? Wähle die 112.