Traurigkeit und Depression

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Das Internet bringt viele Vorteile mit sich, jedoch können gewisse Dinge der Online-Welt auch traurige und depressive Emotionen hervorrufen oder verstärken. Mit gewissen Tipps kannst du schauen, wo Gründe für deine Traurigkeit liegen und wie du dir helfen kannst.
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Warum fühlen wir uns so?


An manchen Tagen bist du glücklich und zufrieden. Es gibt wahrscheinlich aber auch Tage, an denen dir alles ein bisschen trüb und düster vorkommt. Dieser Artikel kann dir helfen, Traurigkeit zu verstehen und beschreibt, wie du dich aufheitern kannst.

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Sachen im Internet, welche einen traurig machen können


Nachrichten

Es ist in der Regel nicht schlecht, auf dem neuesten Stand zu bleiben und zu wissen, was in der Welt passiert. Dafür gibt es auch viele Zeitungsartikel, welche man im Internet lesen kann. Das Problem ist aber, dass sich Nachrichten meistens auf schlimme Ereignisse konzentrieren, wie Kriege, Naturkatastrophen oder Unfälle. Das kann den Anschein erwecken, dass die Welt ungerecht und gefährlich ist.


Was kann ich tun, wenn mich die Nachrichten runterziehen?

  • Überprüfe die Fakten: Es gibt Leute, die Nachrichten verbreiten, welche nicht wahr sind. Schaue nach, ob es Beweise für die Aussagen gibt oder frage jemanden nach einer zweiten Meinung.
  • Hinterfrage dramatische Schlagzeilen: Journalisten nutzen oft übertriebene Schlagzeilen, um Aufmerksamkeit zu wecken. Lies dir die Zeitungsartikel genau durch, um herauszufinden, was wirklich passiert ist.
  • Sprich mit jemandem: Sprich die Nachrichten mit deinen Eltern oder einem Lehrer durch. Sie könnten dir helfen, die Ereignisse besser zu verstehen.
  • Mach eine Pause: Wenn dir alles zu viel wird, kannst du für eine Weile aufhören, Zeitung zu lesen oder Nachrichten zu schauen.


Soziale Netzwerke

Soziale Netzwerke sind zwar dazu da, Menschen näherzubringen, sie können aber auch dazu beitragen, dass man sich einsam fühlt. Deshalb ist es wichtig, dass man mit Freunden und Familie auch außerhalb des Internets Zeit verbringt.

Manchmal stellen Leute auch Sachen ins Internet, die dir das Gefühl geben können, dass es bei ihnen besser läuft als bei dir. Sie könnten zum Beispiel mit neuen Klamotten angeben oder damit prahlen, wie viel Spaß sie mit ihren Freunden haben. Vergiss nicht, dass sich die meisten Leute im Internet aber nur im besten Licht präsentieren und ihre Probleme verschweigen.


Pessimistische Blogs

Während viele Menschen nur von guten Sachen im Internet sprechen, gibt es auch solche, die nur über ihre Probleme sprechen. Manchmal kann das einem sogar helfen, denn man hat das Gefühl, dass man mit seinen Schwierigkeiten nicht alleine ist. Nach einer Weile kann das Lesen von solchen pessimistischen Blogs einen aber auch ziemlich depri machen. Falls dich die Beiträge von bestimmten Leuten runterziehen, ist es am besten, das Abo einfach für eine Weile abzustellen.


Cybermobbing

Wir haben zwei Artikel zum Thema Cybermobbing vorbereitet. Du kannst darin mehr zum Thema erfahren und herausfinden, wo du Hilfe finden kannst.

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Ist Traurigkeit dasselbe wie Depression?


Traurigkeit und Depression können sich ähnlich anfühlen. In beiden Fällen könntest du dich bedrückt, mürrisch oder niedergeschlagen fühlen und dir könnte auch nach Weinen zumute sein. Es gibt aber auch Unterschiede zwischen Traurigkeit und Depression.

Traurigkeit ist ein ganz normales Gefühl, das kommt und geht. Du könntest traurig sein, weil du eine schlechte Note bekommen hast oder weil deine Freunde keine Zeit haben, sich mit dir zu treffen. Dieses Gefühl könnte ein paar Minuten, Stunden oder auch mal zwei Tage da sein. Irgendwann geht’s dir dann aber wieder besser.

Wenn jemand eine Depression hat, bedeutet das, dass diese Person unter einer sehr intensiven Traurigkeit leidet und diese auch nicht weggeht. Dieses unschöne Gefühl kann Wochen oder sogar Jahre anhalten. Menschen mit Depression ziehen sich oft von Freunden und Familie zurück. Sie denken möglicherweise, dass alles vergebens und hoffnungslos ist.


Anzeichen einer Depression

  • lang anhaltende Traurigkeit
  • Stimmungsschwankungen
  • mangelnde Motivation für Hobbys
  • Müdigkeit, selbst wenn man ausschläft
  • kein Appetit oder übermäßiges Essen
  • Schmerzen, scheinbar ohne Ursache
  • Vermeiden von Freunden und Familie
  • sich hoffnungslos oder wertlos fühlen
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10 Wohlfühl-Tipps


  1. Schau woran es liegt: Anstatt vor deiner Traurigkeit davonzulaufen, suche nach der Ursache – war es eine Trennung, eine schlechte Note oder familiäre Probleme? Wenn ja, erinnere dich daran, dass es völlig normal ist, traurig zu sein, und schreibe dir kleine Schritte auf, um die Ursache deiner Traurigkeit zu beheben (z. B. mit einem Freund über die Trennung sprechen, für deine nächste Prüfung zu einer Lerngruppe gehen usw.).

  2. Zeit mit Freunden verbringen: Vielleicht ist dir danach, alleine zu sein, wenn du traurig bist. Das ist in Ordnung. Manchmal ist es aber auch gut, ein bisschen Zeit mit Freunden zu verbringen, um sich von seinen Problemen abzulenken.

  3. Darüber sprechen: Such dir einen guten Freund, einen vertrauenswürdigen Erwachsenen oder wende dich an die Nummer gegen Kummer – und sprich dir einfach alles von der Seele.

  4. Bewegung: Sport treiben kann dir Energie geben und dich glücklicher machen.

  5. Etwas Kreatives machen: Kreative Tätigkeiten können dir helfen, deine Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Wie wär’s mit Zeichnen, Schreiben, Musizieren oder Tanzen? Du musst kein Kunstwerk produzieren – mache es einfach für dich selbst.

  6. Schlafen: Manchmal erscheinen Probleme viel größer vor, wenn man müde ist.

  7. Gesund essen: Zu wenig oder zu viel essen kann das Wohlbefinden beeinflussen. Achte darauf, gesund zu essen und genügend Wasser zu trinken.

  8. Lass' deine Gefühle zu: Du kannst auch einfach ein bisschen Zeit alleine verbringen und dir erlauben, richtig traurig zu sein. Wenn dir danach ist, kannst du deine Gefühle rauslassen und dich ausweinen.

  9. Jemandem helfen: Tu etwas Nettes für jemand anderen. Es könnte bewirken, dass du dich besser fühlst.

  10. Dankbar sein: Wenn du traurig bist, kann einem alles doof vorkommen. Schnapp dir einen Notizblock und denke an Dinge, für die du dankbar bist – es könnte ein spannendes Buch sein, ein cooles Lied, ein guter Freund oder die Erinnerung an ein tolles Abenteuer.
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Ich brauche Hilfe!


Ich habe Angst, dass ich mich selbst verletzen könnte.

Machst du dir Sorgen um dich selbst, denkst dass du dich verletzen könntest und möchtest einfach mit jemandem sprechen? Es gibt Menschen, die dir helfen können.

Die Nummer gegen Kummer und die TelefonSeelsorge sind für dich da.

Handelt es sich um einen Notfall? Wähle die 112.


Ich fühle mich bedroht.

Hast du jemanden im Internet getroffen und diese Person fragt dich nach Dingen, die dir Unbehagen bereiten? Dies könnte ein Fall von Cybermobbing oder -grooming sein. In unseren Artikeln zu diesen Themen kannst du mehr dazu erfahren und herausfinden, wie du dir Hilfe holen kannst.

Du kannst auch mit einer Hilfsperson der Nummer gegen Kummer sprechen.

Bist du in unmittelbarer Gefahr? Wähle die 112.